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Augusta-Bender-Schule Mosbach

Pflegeberuf: Zwei Lebenswege, eine Berufung

Entdecken Sie die inspirierenden Geschichten zweier Menschen, die den Pflegeberuf als Berufung sehen:

Lebenslanges Engagement für die Pflege

Bei der NOK-Pflegejobmesse am 16.05.2024 in der Augusta-Bender-Schule erhalten Sie alle Informationen rund um den Pflegeberuf. Frau Melanie Steffer-Edelmann bei GERAS Seniorendienste in Höpfingen berichtet über ihr Leben für die Pflege.
Die Altenpflegerin, Praxis- und stellvertretende Pflegedienstleiterin Frau Steffer-Edelmann bei GERAS Seniorendienste in Höpfingen hat ihre Lebenserfahrung in einen Beruf umgesetzt. Sie berichtet: Die letzten Lebensjahre meiner geliebten Oma haben mir die Augen geöffnet für die Herausforderungen, mit denen ältere Menschen in ihrer letzten Lebensphase konfrontiert sind und wie wichtig professionelle Unterstützung ist. Dies war der Moment, in dem ich wusste, dass ich mein Leben älteren Menschen widmen werde.
Für mich ist Empathie eine der wichtigsten Eigenschaften einer (angehende) Pflegefachkraft. Empathie nicht nur gegenüber den Pflegebedürftigen und ihrer großartigen Lebensleistung, sondern auch gegenüber ihren Angehörigen und dem eigenen Team. Es ist wichtig, in schwierigen Situationen für unsere Mitmenschen da zu sein und zu erkennen, wann sie Hilfe benötigen.
Pflege ist für mich nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Jeden Tag stehe ich auf und gehe gerne zur Arbeit. Es ist wie das Gefühl, von einem Zuhause ins nächste Zuhause zu gehen. Die Vielfalt an Wissen und Erfahrung in unserem Pflegeheim ist erstaunlich. Wir könnten ein Kochbuch mit Omas Rezepten füllen oder ein Haushaltsbuch schreiben. Es geht nicht nur darum, Geld zu verdienen, sondern darum, etwas Gutes zu bewirken.
Meine Ausbildung an der Augusta-Bender-Schule Mosbach und die praktischen Einsätze in Pflegeeinrichtungen waren eine aufregende Reise des Lernens. Ich habe die typische Altenpflegeausbildung absolviert und dabei viel über die Pflege und über mich selbst gelernt. Die theoretische Ausbildung gab mir das Grundgerüst, auf dem ich aufbauen konnte, während die praktische Erfahrung mir half, meine Fähigkeiten zu entwickeln und zu festigen.
Da ich noch viele Fragen hatte, die über die Lerninhalte in der dreijährigen Ausbildung hinausgingen, habe ich mich für Weiterbildungen entschieden. Ich lerne gerne dazu: Meine Auffassungsgabe hat sich während meiner Ausbildung besonders entwickelt. Ich habe gelernt, mich auf das Wichtige zu konzentrieren und effektiv zu lernen. Eine Lehrerin der Augusta-Bender-Schule hatte einen besonderen Einfluss auf mich. Für mich war sie wie “der Duden der Pflege”. Ihre Unterstützung hat mir geholfen, durch die Ausbildung zu navigieren und mich weiterzuentwickeln.
Mein Rat an angehende Pflegeschüler*innen und Pflegekräfte ist einfach: Nutzt die Zeit, lernt kontinuierlich und hinterfragt das Gelernte. Versteht, was ihr lernt, und fordert eure Lernzeit ein. Ihr seid unsere Zukunft, und wir examinierte Pflegefachkräfte können die Zukunft nur beeinflussen, wenn wir als gutes Vorbild vorangehen und unsere Schüler*innen der Pflege gut ausbilden! Bildet euch weiter und leitet gut an!
Wer wie Frau Steffer-Edelmann über ein Engagement in der Pflege nachdenkt, ist herzlich willkommen bei der NOK-Pflegejobmesse am 16.05.2024 in der Augusta-Bender-Schule. Näheres finden Sie unter www.pflegejobmesse-nok.de oder www.augusta-bender-schule.de.

Mut, Anpassung und Erfolg: Die inspirierende Reise von Huey Benitez als examinierter Altenpfleger

Seit seinem Entschluss im Jahr 2015, nach Deutschland zu kommen und eine Ausbildung in der Pflege zu beginnen, hat Huey Benitez einen beeindruckenden Weg zurückgelegt. Nach einem Jahr in der 2BFAHM und einer dreijährigen Ausbildung als Altenpfleger an der Augusta-Bender-Schule Mosbach, arbeitet er nun seit Jahren im ambulanten Pflegedienst Löwenzahn in Mudau und ist stolz darauf, Menschen in ihrem Alltag begleiten zu dürfen.
Für Huey Benitez bedeutete dieser mutige Schritt nicht nur den Beginn einer neuen beruflichen Laufbahn, sondern auch die Eröffnung eines ganz neuen Lebensabschnitts. Er hätte sich nie erträumt, dass er nicht nur eine neue Heimat, sondern auch eine erfüllende Berufung finden würde.
Die ersten Monate in Deutschland waren jedoch nicht ohne Herausforderungen. Trotz der liebevollen und umfassenden Betreuung durch Herrn Zahn, liebevoll als “Mama” bezeichnet, und Volker Mats, bekannt als “Papa”, gestaltete sich die Anpassung an die kulturellen Unterschiede als schwierig für Herrn Benitez. Der Odenwälderdialekt, kombiniert mit Nuancen aus dem Dreiländereck, erschwerte die Kommunikation mit Kollegen und den zu pflegenden Personen erheblich, obwohl Herr Benitez bei seiner Ankunft bereits über gute Deutschkenntnisse verfügte.
Eine der größten Herausforderungen waren die Unterschiede in den Gepflogenheiten und Traditionen. Doch selbst inmitten dieser kulturellen Hürden gab es Momente des Glücks und der Freude. Eine besonders bewegende Erinnerung für Herrn Benitez ist sein erstes Erlebnis mit frischer Milch. Für ihn, der zuvor nur Milchpulver kannte, war es eine Offenbarung, dass Milch auch in flüssiger Form existiert.
Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten ist Huey Benitez stolz darauf, den Mut aufgebracht zu haben, sein Leben in Deutschland neu zu gestalten und sich in einem völlig neuen beruflichen Umfeld zu etablieren. Sein Weg war nicht immer einfach, und er musste während seiner Ausbildung neben dem Fachwissen auch Kompetenzen wie Resilienz, Widerstandsfähigkeit, Geduld und Empathie ausbauen. Es war auch schwer, sich emotional abzugrenzen und bei seiner Arbeit mitzufühlen statt mitzuleiden. Dennoch ist er dankbar für die Lehrerinnen, die ihn begleitet haben, sein Team, insbesondere Herrn Mats und Herrn Zahn, sowie all die zu pflegenden Menschen, die ihn bei diesem Weg begleitet haben und weiterhin im Leben begleiten. Sie sind für ihn wie eine riesengroße Familie in Mudau, und er ist stolz darauf, sagen zu können: “Ich bin Odenwälder.”
Huey Benitez’ Geschichte ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Entschlossenheit und Anpassungsfähigkeit zu persönlichem und beruflichem Wachstum führen können. Er verkörpert den Geist des Erfolgs und der Überwindung von Hindernissen, und seine Arbeit als examinierter Altenpfleger ist ein Geschenk für diejenigen, die er betreut und unterstützt.
Abschließend betont Herr Benitez, dass man erst durch das Ausprobieren herausfindet, ob man für die Pflege geeignet ist, und er ermutigt dazu, sich nicht vom negativen Image abschrecken zu lassen. In diesem Sinne laden wir Sie herzlich ein, am 16.05.24 ab 14:30 Uhr an der Augusta-Bender-Schule Mosbach an der Pflegejobmesse teilzunehmen und sich auf die Begegnung mit der Pflege einzulassen.